Motivation und die damit einhergehende Leistung, Anstrengung sowie Ausdauer zeigt sich, wenn die Motive (innerhalb einer Person) und Anreize (außerhalb einer Person) ‚matchen‘. Dabei wird zwischen einer extrinsischen, von außen motiviert zu sein durch Druck und Belohnung, und einer intrinsischen Motivation, den Anreiz in der Ausführung der Handlung selbst zu sehen, unterschieden.


Wir leben in einer Welt, die uns mit massiven Veränderungen konfrontiert, die Digitalisierung, die Klima- und nicht zuletzt die Mobilitätswende fordern riesige Transformationen in Organisationen und Unternehmen. Für alle Mitarbeiterenden bedeutet dies, dass auch sie sich verändern, dazulernen, u.U. sich fachlich ganz neu ‚aufstellen’ müssen – und die Führungskräfte müssen sie dazu befähigen. Oder eigentlich genauer: Sie müssen die Motivation der Mitarbeiterenden für ihre eigene Entwicklung wecken. Grund genug, sich neuerlich dem Themenkomplex Motivation zu stellen und die Erkenntnisse immer wieder von neuem in das eigene Führungshandeln mit einzubauen.

Motivation spielt in vielen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle. Um Motivation besser verstehen zu können, müssen wir uns Motive und Anreize genauer betrachten.

Motive liegen in der Person – sie sind ein Teil von uns. Dabei unterscheiden sich Motive bzw. wie stark diese ausgeprägt sind zwischen Personen. Es werden meist drei Motive unterschieden: das Machtmotiv, das Leistungsmotiv und das Anschlussmotiv.

Denken Sie an Personen aus Ihrem Umfeld – dabei sind Ihnen sicherlich bereits Personen aufgefallen, die sehr leistungsorientiert sind oder auch andere, die gerne leiten möchten und eher machtorientiert sind.

Nun benötigt es noch bestimmte Anreize, also Merkmale der Umgebung, die dazu führen, dass eine Person eine Handlung aufgrund eines Motives ausführen kann. Eine Person, welche leistungsorientiert ist, wird dieses Motiv zeigen können, wenn zum Beispiel eine Klausur oder Prüfung ansteht. Bedeutsam ist also ein Match zwischen den Motiven einer Person und den Merkmalen einer Situation.

Ist die die Passung hoch, dann zeigt die Person eine hohe Motivation und damit Leistung, Anstrengung und Ausdauer.

Überlegen Sie, wann sie das letzte Mal motiviert waren und finden Sie heraus, welches Motiv sich dahinter verborgen hat und was die Situation dazu beigetragen hat.

Motivation ist nicht gleich Motivation!

Wir wissen bereits, dass sich Motivation aus Motiven und Anreizen der Situation zusammensetzt. Nun gibt es doch aber Bereiche, denen wenden wir uns zu und könnten stundelang damit verbringen. Ihnen fallen bestimmt einige Dinge ein, die sie leidenschaftlich gerne ausüben, Aktivitäten, bei denen Sie die Zeit vergessen. Dann gibt es auch wieder Bereiche, für die müssen Sie sich ganz besonders motivieren und den sog. ‚inneren Schweinehund‘ überwinden.

Wir sprechen hier von Dingen, welche Sie intrinsisch gerne ausüben und von anderen, für die extrinsische Motivation nötig ist. Was heißt das nun?

Intrinsisch heißt, dass sie selbstbestimmt von innen heraus motiviert sind, sie sehen also den Anreiz in der Ausführung der Handlung selbst z.B., wenn sie gerne ein Hobby ausüben.

Extrinsisch heißt, dass sie von außen motiviert werden bestimmte Handlungen auszuführen. Diese geht meist mit Druck oder einer Belohnung einher.

Was denken Sie ist die vorteilhaftere Motivation?

Intrinsische Motivation

Sie wissen bereits wie Motivation entsteht und dass diese sich in extrinsische und intrinsische Motivation unterteilen lässt.

Wichtig ist, die intrinsische Motivation zu steigern, sodass eine Person selbstbestimmt von innen heraus motiviert ist.

Doch wie können wir eine intrinsische Motivation erreichen?

Dazu gibt es umfangreiche Theorien. Unter anderem ist es wichtig, dass Personen selbstbestimmt sein können und das Gefühl von Autonomie haben.

Wie man die intrinsische Motivation wecken kann, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres ZIEL-Lernsystems.

Vorsicht: Korrumpierungseffekt

Intrinsische Motivation – dieses Wort verbinden wir mit etwas Positivem — selbstbestimmt von innen heraus motiviert sein, das wünschen wir uns.

Oftmals versuchen wir andere zu motivieren – sei es im privaten Umfeld den/die PartnerIn zum Abspülen oder auch im geschäftlichen Bereich die/den Kollegen/-in oder den/die MitarbeiterIn zur Übernahme einer Aufgabe zu motivieren.

Bevor Sie sich jetzt beginnen, sich zu überlegen wie Sie denn für mehr Motivation sorgen können, gibt es einen wichtigen Aspekt zu beachten.

Stellen Sie sich die Frage: Ist die Person den bereits intrinsisch motiviert?

Denn wenn Sie einer Person, welche bereits intrinsisch motiviert ist, eine zusätzliche Belohnung geben, wird sie dieses Verhalten nicht mehr zeigen.

Sollte Ihr Partner also abends gerne den Abwasch erledigen, dann bringen Sie besser keine Schokolade als Belohnung mit.